DM Straße in Grimma

Am Samstag, dem 23.6.2012 ging es über elf Runden à 10,5 km um den Titel der deutschen Straßenmeisterin. Auf dem welligen Kurs im und um das Muldental, der 2 Anstiege enthielt, wurden die Karten schon im Verlauf der 2. Runde auf den Tisch gelegt, als die Profifahrerinnen und Mitfavoritinnen Hanka Kupfernagel, Trixi Worrack und Claudia Häusler sich gemeinsam mit der Lokalmatadorin Annelie Gärtner aus dem Staub machten.

2 Runden später machte sich auch die spätere Siegerin Judith Arndt gemeinsam mit Charlotte Becker, der späteren zweiten, auf die Verfolgung. Sie konnten schon bald zur Spitzengruppe aufschließen.
Im Zuge der Konterattacke der beiden Spitzenfahrerin zerfiel das Feld in mehrere kleine Gruppen. Mieke war zunächst abgeschlagen in einer der hinteren Gruppen, konnte aber wieder nach vorne fahren und fuhr ab der 5. Runde im ersten großen Hauptfeld.
Bald wurde klar, dass die beiden vorne das Rennen unter sich ausmachen würden. In der dahinterliegenden ehemaligen ersten Ausreißergruppe wurde gebummelt, und eine Weile sah es so aus als könne das Hauptfeld wieder heranfahren und noch in den Kampf um Platz 3 eingreifen. Trixi Worrack, Claudia Häusler und Hanka Kupfernagel konnten sich jedoch – in dieser Reihenfolge – noch knapp vor einer Sechsergruppe ins Ziel retten, die sich am vorletzten Anstieg vom Hauptfeld abgesetzt hatte.

So ging es im Sprint des Hauptfeldes für Mieke und ihrer Kontrahentinnen noch um Platz 12. Im Bergaufsprint konnte Mieke dabei noch einen respektablen 16. Platz erkämpfen.
Vor dem Rennen hatte sie „vorne ankommen“ als ihr persönliches Ziel genannt. Für ganz vorne hat es nicht gereicht, aber als 7. der nicht-Profi-Fahrerinnen und als beste Nachwuchsfahrerin ins Ziel zu kommen darf sicher dennoch als Erfolg gewertet werden.

Hier geht es zum kompletten Ergebnis

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DM Berg in Albstadt

Gut 2.500 Höhenmeter, verteilt auf 10 Runden à 10,6 Kilometer, standen am Himmelfahrtstag in Albstadt bei den Deutschen Bergmeisterschaften für die Frauen und Juniorinnen auf dem Programm. Nachdem am Vortag das Rundstreckenrennen noch bei Temperaturen nah am Gefrierpunkt ausgefahren wurde ging es am Mittag bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen auf die Strecke.
Schon in der 3. Runde war das Feld auf gut 30 Fahrerinnen geschrumpft – Vorjahressiegerin Hanka Kupfernagel machte klar, dass sie bei der Vergabe des Titels wieder ein Wörtchen mitreden wollte. Im weiteren Verlauf fielen immer mehr Fahrerinnen ab. In der 7. Runde musste auch Mieke in Folge von Krämpfen abreißen lassen – sie nahm einen Gang raus und konnte das Rennen zu Ende fahren.
In der Gesamtwertung der beiden Tage, die auch für die Bundesliga gewertet wird, kam Mieke auf den 18. Platz und wurde damit erneut beste Nachwuchsfahrerin. In der Bundesliga-Gesamtwertung belegt sie Platz 12.
Die noch ausstehenden Rennen in der Frauen-Bundesliga 2012 sind die Deutsche Meisterschaft im Einzelzeitfahren am 22.6. in Zwenkau und der Bahnwettbewerb Ende September.

Im Anschluss an das Rennen ging es nach fast vier Wochen „auf Tour“ für 3 Tage nach Hause. Kaum war der Koffer ausgepackt ging es auch scho wieder los Richtung Berlin – zum Bahnlehrgang …

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Miekes Thüringenrundfahrt: Teil 3

Am Tag des Zeitfahrens war die Anspannung größer, als bei den Straßenrennen zuvor … das lag sicherlich auch daran, dass der Bundestrainer Thomas Liese hinter mir her fuhr, um mich genauestens, im Hinblick auf die Juniorenweltmeisterschaft, zu beobachten.
Das Zeitfahren war mich sicherlich nicht auf den Leib geschnitten, gleich vom Start weg ging es 500 Meter bergauf. Sowieso, was will man auch anderes erwarten bei der Thüringenrundfahrt, ging es fast die ganze Zeit berauf oder bergab … aber ich hatte mich ja schon dran gewöhnt und vom meckern werden die Hügel auch nicht flacher!

Ich liebe ja Zeitfahren, auch wenn es hügelig und kurvig ist … und auch die Tatsache, dass ich schon 450 Kilometer in den Beinen hatte hielt mich nicht davon ab, mit Freude in den Wettkampf zu gehen!

Und so stand am Ende mein Name in der Mitte der Ergebnisliste. Das stellte mich eigentlich ganz zufrieden! Es war zwar kein Paradezeitfahren meinerseits, so hab ich mal ’ne Kurve verpasst, mal hab ich den richtigen Gang nicht gefunden – aber Spaß gemacht hat’s wenigstens!

Somit war mein Ziel, bei der Thüringenrundfahrt  bis zum Zeitfahren zu kommen erreicht und die Rundfahrt für mich beendet!

Und ich stelle fest, dass das Gequäle die Hügel hoch im Nachhinein doch Spaß gemacht hat!

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Miekes Thüringenrundfahrt: Teil 2

Trotz der 150 Kilometer der dritten Etappe kam ich noch mit einigermaßen normalen Vitalzeichen ins Ziel. Es war ein Regenrennen und dementsprechend sah ich auch aus, den Grauschleier werde ich wohl nie aus meinem Trikot herausbekommen … und ob ich meine Schuhe bis zum nächsten Morgen trocken bekomme, war die größere Sorge. Vorsorglich wurde schon die alte Zeitung an der Rezeption des Hotels bereitgelegt, sehr vorbildlich!

Nach der schönen Massage, bei der nicht nur ich eingeschlummert bin, konnte ich beruhigt ins Bett gehen, denn am nächsten Tag warteten ja „nur“ 100 Kilometer Renndistanz auf uns. Dass wir dafür zwei mal über den Hankaberg mussten, konnte ich erfolgreich ausblenden!

Der Start der vierten Etappe war erst am Freitagnachmittag um 15:00 Uhr, das hieß AUSSCHLAFEN, juppie!!!
Vor dem Start stieg noch mal die Anspannung, das hoch-und-runter im Höhenprofil schien es in sich zu haben. Ich will nicht sagen dass es sonst, in den anderen Etappen, nicht auch hoch und runter ging, doch welchen Grund gäbe es sonst, eine der Königinngenetappen „nur“ 100 Kilometer lang sein zu lassen …
Mein Trainer sagte vor der Rundfahrt: „Du wirst sehen, Mieke, es wird von Tag zu Tag besser laufen!“ , ich verließ mich auf diesen weisen Satz und siehe da, ich überstand das Rennen im Hauptfeld. Und das, obwohl ich in der ersten halben Stunde des Rennens leichte Depressionen bekommen habe: das war verdammt schnell! Nachher siegte aber die Zufriedenheit und die Freude auf das Zeitfahren am Samstag!

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