Nach dem überaus erfolgreichen Prolog lief es für Mieke zunächst nicht ganz nach Wunsch. Die ersten beiden Etappen beendete sie im Mittelfeld – was in Anbetracht der Konkurrenz durchaus nicht schlecht ist, aber nicht ihren persönlichen Erwartungen entsprach.
Auf der Königsetappe am Donnerstag über knapp 130 km lief es schon besser, bis zur letzten Bergwertung gut 10 Kilometer vor dem Ziel konnte sie sich im Hauptfeld behaupten, am Berg musste sie dann aber reißen lassen. Auf der Höhe versuchte sie zunächst sich wieder heranzukämpfen, der starke Wind, der schon den ganzen Tag geherrscht hatte, verhinderte dies jedoch.
Freitag, 4. Etappe, Einzelzeitfahren.
20,7 Kilometer auf und ab, kein Meter flach – zwei Drittel des Rennens über eine breite, wellige Bundesstraße, an Anfang und Ende winklige Kopfsteinpflasterpassagen und im mittleren Drittel ein anspruchsvoller Abschnitt mit Anstieg, schmalen Straßen, technischen Passagen, sehr schlechten Straßenverhältnissen und Kurven voller Rollsplitt. Bei dieser Schilderung fangen Miekes Augen an zu leuchten, ein breites Grinsen stellt sich ein. Das ist ihre Welt, hier kann sie ihre Klasse unter Beweis stellen – und das tut sie. Platz 22, keine 2 Minuten Rückstand auf die Etappensiegerin Trixi Worrack: das kann sich wieder sehen lassen, das ist ein Ergebnis zum vorzeigen.
So lautet ihre eigene Einschätzung denn auch: „das war geil!“ Auch wenn ein Rollerkurs ihr vielleicht sogar noch eher entgegengekommen wäre – „ich mag es, wenn es abwechslungsreich ist“.
Hier geht es zur Homepage der Internationalen Thüringen-Rundfahrt der Frauen mit Berichten, Ergebnissen und Fotos