Bahn-Weltcup in Cali/Kolumbien

Der erste Renneinsatz bei den „Großen“ ist für Mieke Geschichte. Wie nicht anders zu erwarten: die unglaubliche Siegesserie ihres zweiten Juniorinnen-Jahres konnte sie nicht fortsetzen. Stehen doch nun andere Distanzen und andere Geschwindigkeiten auf dem Programm. Noch dazu kam der Einsatz in Kolumbien ja relativ kurzfristig und unerwartet, aus dem nach der Saisonpause gerade erst wieder aufgenommenen Training heraus und – bis auf den Lehrgang in Frankfurt/Oder – ohne spezifische Vorbereitung.

Gemeinsam mit Madeleine Sandig und Stephanie Pohl erreichte sie bei der Teamverfolgung über 3.000 Meter den 14. Platz.

Hier geht es zum kompletten Ergebnis
Ein Video vom Lauf des deutschen Teams gibt es hier zu sehen (ab Minute 6).

on my way to cali … teil 3

Nach diesem leichten Schock am Morgen ging das Training weiter …
Schon wieder SB … einmal 1000 Meter stehend … ich legte meinen schlechtesten Start ever hin … muss auch mal sein!
Die zweiten 1000 Meter durfte ich dann fliegend absolvieren und ich gab mir nochmal richtig schön den Rest! Blöd war nur, dass noch 2000 Meter fliegend darauf folgen sollten … man muss auch mal über seine Grenzen hinaus gehen …

So, das sollte es gewesen sein, mit dem Training im wunderschönen Frankfurt Oder … jetzt wartete noch die Zugfahrt nach Bielefeld auf mich … aber so storno (das ist übrigens ein Wort, welches ich am Freitag gelernt hatte) wie ich war, machte mir das jetzt auch nichts mehr aus!

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Dieser letzte Teil von Miekes Erlebnissen auf dem Weg nach Kolumbien erreichte uns aus Cali, dem Ort, an dem es morgen für Mieke das erste Mal beim Weltcup „zur Sache geht“. Gemeinsam mit Madeleine Sandig und Stefanie Pohl tritt sie zwischen 15:00 und 19:10 Ortszeit (21:00 bis 01:10 MEZ) in der Qualifikation der Teamverfolgung an.

Hier geht es zum genauen Zeitplan des Weltcups in Kolumbien

on my way to cali … teil 2

Sooo, wo waren wir stehen geblieben …?!
Aah ja, das Megasandwich …
Das EB-Training (EB = Training im EntwicklungsBereich, mit ca. 80-90% des Maximalpulses) war in Ordnung … meine Laktatwerte sprachen eine andere Sprache … aber ich fühlte mich ganz passabel, für den Tag … ich hatte ja auch schon ein Belastungs-EKG hinter mir!

Als dann am Abend die Langeweile aufkam, entschloss ich mich doch mal in den Trainingsplan zu schauen. Ich war geschockt … nur Kante geben … und das Vormittags und Nachmittags. Vor allem am Vormittag wird’s hart, vier mal SB (Spitzenbereich) in der Mannschaft … stehend aus der Startmaschine … uuuh

Ich hab’s ja überlebt …s onst würde ich das hier ja nicht schreiben … gell?!
Habe ich eigentlich schon erwähnt, wofür das Ganze? Tja … also … bald ist in Cali, einer großen Stadt in Kolumbien, ein Land, welches sich just mal eben auf der anderen Seite eines großen Teiches befindet, ein Weltcup auf der Bahn … und die Mieke fährt mit.

Am Nachmittag ging es mit SB (SB = Training im SpitzenBereich) weiter … aber diesmal fliegend … das ist ein Spaß :).
Und so brettert man also von gaaanz oben … mit dem Gefälle der Bahn … nach gaaanz unten und wenn mans richtig gemacht hat … ist man ziemlich flott unterwegs!
An der Distanz von 1000 bzw. 2000 Metern ändert das fliegende Anfahren leider nichts … tut genauso weh!
Zum Zeitpunkt meiner letzten Führung konnte ich nur noch über Kreuz blicken.

Durch diesen überaus anstrengenden Tag hatte ich am Abend auch keine Langeweile … man begab sich in Trance zur Massage, wurde unter erheblichen Schmerzen durchgeknetet und begab sich, nun etwas weniger in Trance, zu Bett. Dort angekommen, bedarf es nur dem leichten Krach des Fernsehers, in dem sich, der Geräuschkulisse zu urteilen, unglaubliche Action abspielen musste, um friedlich einzuschlafen.

Am nächsten Morgen kroch ich relativ verpennt ins Bad … als ich mein aufgequollenes Gesicht im Spiegel betrachtete, war ich plötzlich hellwach. Denn bei grober Betrachtung meiner Ohrläppchen, könnte man meinen, abgestorbenes Gewebe zu erkennen … ich hatte ja schon einige Laktatabnahmen hinter mir … aber dass sich ein leichter Bluterguss tief violett bis schwarz färbt, hab ich auch noch nicht erlebt! Einmal ist immer das erste Mal!

Und meine Ohrläppchen sind auch noch dran ;)!

Fortsetzung folgt …
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on my way to cali …

Es gibt neues aus Miekes Radsportwelt … sie wird nach Kolumbien fliegen, um dort etwa 3-6 Kilometer schnell zu fahren.

Schon am Donnerstag, dem 17.11. begann die Vorbereitung im wunderprächtigen Frankfurt an der Oder. Zuvor musste ich um fünf Uhr aufstehen, da ich mal eben noch nach Potsdam, zur sportmedizinischen Untersuchung, düsen sollte, wollte oder musste … man weiss es nicht.

Vollgepackt mit tollen Sachen (Rad im Radsack, Koffer, Tasche mit Mathebuch, Helm, Radschuhe, …) die das Leben schöner machen … lalala … kam ich in Potsdam, am wirklich wunderschönen park Sanssouci an. Doof nur, dass der Park so groß ist … ich hatte nur zwei Möglichkeiten an mein Ziel zu gelangen. Entweder Fußmarsch mit anschließenden Schulterweh … oder Rad zusammenbauen und die Rollen meines Trolleys überhitzen lassen. Da ich sowieso spät dran war entschied ich mich für Variante zwei … Kette rechts (aber auch nur weil ich nicht in der Lage war zu schalten) und Mieke düst mit ohrenbetäubenden Trolley-über-Asphalt-jagen-Lärm zum Ziel.
Dort angekommer stellte ich fest, dass der Bus, den ich am Bahnhof überholt hatte, genau vor dem Haus hielt, in dem die Untersuchung stattfinden sollte.

Hätte ich doch bloss Variante eins gewählt … dann könnte ich jetzt sagen: „Jeder Gang macht schlank!“… da ich aber gefahren bin, muss ich euch leider mit meiner lyrischen Meisterleistung schocken: „Mit jeder Runde purzeln Pfunde!“ … dafür hab ich wirklich lange gebraucht … aber stimmen tut’s nicht … denn an meinem Gewicht hat die „Runde“, wie sich später herausstellen wird, auch nichts geändert.

In Potsdam wurden dann unzählige Untersuchungen durchgeführt … Ergebnis: – sporttauglich ohne Einschränkungen – ! Gut zu wissen ;).
Trotzdem eine sinnvolle Untersuchung!

Am Nachmittag war ich auch schon in Frankfurt Oder … bis dahin hatte ich noch nicht viel gegessen und hatte das Bahntraining zu überstehen. Ich bekam was unschlagbares zu futtern: Brioche mit Schokocreme, Banane und Johannisbeermarmelade … geil!

Mit dieser Kombination aus alles möglichen Zuckerarten sollte es mal kein Problem sein, das EB-Training zu überstehen!

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Mehr über Cali: Info auf Wikipedia.de – Webseite des Bahn-Weltcups in Cali/Kolumbien