Mittlerweile bin ich schon wieder gut 1,5 Wochen zu Hause, frisch aus Mexiko … und auch schon wieder auf dem Sprung … morgen fahre ich zur Omniums DM nach Berlin.
Aber erstmal zu Mexiko.
Zur Vorbereitung des Weltcups flog ich für vier Trainingstage nach Wien. Dort trainierten wir auf der Bahn.
Mit dabei waren dieses mal zwei junge Küken, Tatjana Paller und Gudrun Stock, zwei Fahrerinnen aus Bayern, die 2014 in die Frauenklasse aufsteigen werden. Außerdem, wie gewohnt, Stephanie Pohl und ich. Eigentlich war Lisa Fischer auch noch eingeplant, doch im Vorfeld des Lehrgangs erwischte sie eine fiese Krankheit. Keine Angst ihr ging es schnell wieder besser, aber hart zu trainieren hätte sicher zu einer Fehlzündung geführt.
Die Tage in Wien waren durch den frischen Wind aus Bayern sehr … naja … erfrischend halt …
Mit viel Elan und Motivation ging es dann nochmal kurz nach Hause, um vier Tage später die Reise nach Mexiko anzutreten.
Mit diesem riesen Flieger, diesem Doppeldeckerding … ließen sich die 12 Stunden Flug auch nicht besser ertragen.
Um möglichst einem starken Jetlag vorzubeugen, machte ich die Nacht nach deutscher Zeit durch. Also war ich den ganzen Flug wach.
Als wir endlich in Mexiko landeten hieß es umchecken! Gepäck abholen, einen Kilometer zum Busparkplatz laufen … wobei Laufen der falsche Ausdruck ist! Unsere Gepäckbuggies durften wir nur für Luftlinie 10 Meter benutzen, danach wurden sie uns wieder abgenommen und wir mussten den ganzen Weg zum Bus, der unser Material über Nacht nach Aguascalientes fuhr, mit den Radsäcken, -koffern und -kartons kriechen …
Diese Pilgerreise zum Bus und zurück und nochmal hin und zurück, beanspruchte so viel Zeit, dass wir zu spät zum Einchecken für den Anschlussflug nach Aguascalientes kamen.
Tja und nun?! Eine halbe Nacht im Hilton war die Belohnung für unsere Schlepperei …
Am nächsten Tag lief zum Glück alles reibungslos ab. Gegen Mittag trudelten wir im Hotel ein.
Aguascalientes liegt in einer Höhe von fast 2000 Metern über dem Meeresspiegel. Diese Höhe lässt einen schnell fahren, doch auch schwer atmen!
Die Tage in Mexiko vor dem Wettkampf waren von Rumleetzerei, Training und täglichen Ausflügen in die Mall nebenan geprägt. Das Jetlag ließ uns immer früh ins Bett fallen … und früh wach sein.
Die Mannschaftsverfolgung bestritten wir in neuer Besetzung … Tatjana auf vier, Stephanie auf drei, Gudrun auf zwei und ich als Anfahrerin.
Auf Tuuuuut fuhr ich also los … also nicht nur ich, die anderen natürlich auch! Erst lief allen nach Plan … doch hatte ich nicht erwähnt, dass die jungen Mädels aus Bayern frischen Wind in die Mannschaft bringen?! Das dachte sich Tatjana wohl auch und wechstelte in einer Art und Weise, dass ich bei meiner nächsten Ablöse, anstatt ans Ende des Vierers, an Position drei in die Lücke fuhr. Somit war der Vierer zum Glück immer noch ein Vierer … aber halt in einer anderen Reihenfolge als geplant … frischer Wind halt ;).
Tatjana fuhr dann noch eine ordentliche Führung und ging dann raus. (Die Zeit wird beim Dritten gestoppt)
Zu dritt fuhren wir das Ding also mit deutschem Rekord ins Ziel.
Nach dem Wettkampf gönnten wir uns erstmal einen Sprung in den Pool. Am Abend bestritt Stephi noch das Punktefahren, welches sie gewann, Herzlichen Glückwunsch nochmal!
Die letzten drei Tage verbrachten wir mit schönen Ausfahrten in die Natur, die Landschaft ist wirklich sehr beeindruckend für eine nach Aachen immigrierte Germanin aus dem Teutoburger Wald.
Die Spannung stieg am Tag der Abreise … können alle nach Hause fliegen … oder … nicht ;D
Der Grund für diese Spannung:
Eine normale Fluggesellschaft überbucht ihre Flüge zu 10 % … am Ende können aber, nach Abzug der Stornierungen, alle Fluggäste an Bord. Eine Mexikanische Fluggesellschaft überbucht ihre Flüge einfach mal zu 40 % … jetzt kann man sich ja denken, worin das Problem bestand …
Tja ein Glück, dass wir durchaus redegewandte Betreuer dabei hatten, die das dann schon für uns regelten.
Die Deutsche Auswahl konnte nach Mexiko City fliegen … weiter schreibe ich besser mal nicht ;-).
Wir begannen schon, beim Gedanken an die bevorstehende Schlepperei, zu schwitzen … Da war es durchaus eine Überraschung, dass jemand vom Reisebüro die gesamte Kofferschlepperbelegschaft des Mexikanischen Flughafens zusammengetrommelt hat, welche dann unsere Unmengen an Material zum Einchecken fuhr (die hatten nämlich Sackkarren). Eine durchaus illustre Karavane zog durch die Wüste des Mexiko Airports und hatte Spaß dabei! Ich denke, an diesem Tag verdienten alle ein üppiges Trinkgeld …
Tja, ab dem Zeitpunkt, an dem eingecheckt worden war, passierte nichts spannendes mehr.
Der Rückflug verging relativ schnell, wir flogen über Nacht mexikanischer Zeit und konnten schlafen, schließlich mussten wir jetzt nicht mehr zwingend gegen ein Jetlag ankämpfen.
Also ich werde jetzt mal packen … für die DM Omnium in Berlin … im Januar und Februar habe ich sicherlich wieder etwas zu berichten!
Teutoburger (oh du fröhliche …) Wald – Aachen – Düsseldorf – Mallorca – Berlin – Frankfurt Oder – Berlin – Frankfurt a.Main – Mexiko – Frankfurt a.Main – Aachen – Berlin – Aachen – Frankfurt Oder – Berlin – Frankfurt a.Main – Kolumbien – Frankfurt a.Main – Teutburger Wald – PAAAUUUSEEEEEE
Bis dahin ein besinnliches Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Eure Mieke