DM Zeitfahren in Zwenkau

Am Freitag, dem 22.6.2012 wurden im sächsischen Zwenkau die Deutschen Meisterschaften im Einzelzeitfahren auf der Straße ausgetragen. Bei den Frauen zählte die Meisterschaft, an der auch die Profi-Elitefahrerinnen teilnahmen, auch zur Bundesligawertung.

Für Mieke lief es nicht ganz nach Wunsch. 4 Minuten 36 Sekunden Rückstand auf die amtierende Zeitfahr-Weltmeisterin Judith Arndt sind hier sicher nicht der Maßstab, aber 1:23 Rückstand auf die gleichaltrige Lisa Fischer, die auf Platz 8 beste der Bundesligastarterinnen war, waren so sicher nicht eingeplant.
Nach eigener Einschätzung hatte Mieke sich die weitgehend flache, aber windanfällige Strecke nicht richtig eingeteilt. 33,12 Kilometer waren zu absolvieren, das längste Zeitfahren ihrer bisherigen Radsportkarriere. Auf den letzten 4 Kilometern stand frontal der böige Wind in Stärke 4-5, dafür hatte sie sich Körner aufgespart. Am Ende sah es so aus, als sei sie zu sparsam gewesen, als habe sie sich zu viele Körner aufgehoben.
Gleich nach dem Rennen galt es, dies als Erfahrung zu verbuchen und sich auf den darauf folgenden Samstag zu konzentrieren: es ging gleich mit dem nächsten Höhepunkt weiter, um 15 Uhr sollte das Rennen um die Deutsche Meisterschaft in der Eliteklasse der Frauen gestartet werden!

Hier geht es zum Ergebnis des Zeitfahrens

Hier geht es zum Stand in der Bundesligawertung nach der DM EZF

Hier geht es zu den Fotos vom Rennen

Ausflug ins Baskenland

In der ersten Juniwoche stand für Mieke die Entdeckung des Baskenlandes an. In Angesicht der wundervollen baskischen Landschaft riskierte sie auch während der Rennen den ein oder anderen Blick nach links oder rechts – die meiste Zeit jedoch war der Blick natürlich auf die Straße gerichtet. Wer das Baskenland ein wenig kennt weiß: hier geht es immer entweder rauf oder runter, nach links oder rechts – geradeaus führt eigentlich keine Straße. Und Berge gibt es so viele, dass sie garnicht alle auf dem Höhenprofil zu sehen sind. Aber der Reihe nach …

Für 2 Rennen reiste Mieke zusammen mit Sarah-Lena Hofmann, Anna-Bianca Schnitzmeier, Madeleine Sandig, Stephanie Pohl und Romy Kasper von der Deutschen Nationalmannschaft nach Spanien.
Mit Durango-Durango Emakumeen Saria stand dort am 5. Juni zunächst ein Eintagesrennen der 2. Kategorie auf dem Programm. Das Rennen findet seit 11 Jahren als Vorbereitungsrennen unmittelbar vor der Emakumeen Euskal Bira, der Baskenland-Rundfahrt der Frauen statt. Über 4 Runden à 18 Kilometer fuhr das Feld geschlossen, dann standen 2 Berge der 2. Kategorie im Weg und das Rennen ging richtig los. Schon bald teilte sich das Feld – vorne wurde um den Sieg gefahren, hinten ums Überleben gekämpft. Mieke war bald allein zwischen beiden Gruppen unterwegs und rettete sich trotz Defekt als letzte gewertete Fahrerin auf Platz 59 ins Ziel. Platz 59 klingt nun nicht überragend, aber erst wenn man weiß dass die doppelte Anzahl Fahrerinnen gestartet war lässt sich das Ergebnis richtig einordnen. In der Liste derer, die das Ziel garnicht oder erst nach Wertungsschluss erreichten finden sich durchaus auch klangvolle Namen …

Das komplette Ergebnis gibt es hier.
Hier gibt es einen kurzen Bericht.

Nach einem Tag Pause begann am Donnerstag, dem 7.6. die 4tägige Baskenland-Rundfahrt. Schon auf den Profilen der einzelnen Etappen lässt sich erahnen, dass flache Passagen eher die Ausnahme sein sollten. Nach Miekes Bericht haben die Organisatoren beim zeichnen der Profile aber mindestens die Hälfte der Berge vergessen!

Dennoch lief bei der schnellen 1. Etappe alles auf einen Massensprint hinaus. Mieke war dabei, hielt voll rein – und hängte sich 2 Kilometer vor dem Zielstrich an einem Hinterrad auf. Sturz! Im Tagesergebnis wird Mieke auf Platz 107 als letzte geführt. Besser sieht es im Gesamtergebnis nach dem 1. Tag aus: da der Sturz innerhalb der 3-Kilometerzone geschah wird Mieke auf Platz 53 mit der Zeit der Siegerin, der Deutschen Meisterin Ina-Yoko Teutenberg geführt.

Tag 2 zeigte im Profil 4 Berge – die 6 Berge dazwischen haben nicht mehr gepasst. Den ganzen Tag rauf, runter, links, rechts, dazu Kopfsteinpflaster und schlechte Straßen. Für Mieke, die sich am Vortag an der Hand verletzt hatte, war dies wohl der härteste Tag. Am Ende kam sie mit dem großen Feld ins Ziel, ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis!

Tag 3: Zeitfahren. Darauf hatte Mieke sich gefreut. Nach der Streckenbesichtigung war die Vorfreude nicht mehr ganz so groß – zu viele Berge, Kurven, schlecher Asphalt, Split. Also kein Powerkurs, der für Mieke gemacht schien.
Vielleicht war es das Vergnügen, die eher südländisch-unkonventionelle Art der Radkontrolle zu erleben, die Mieke dann trotzdem unbeschwert über die technisch anspruchsvolle Strecke fliegen ließ: die Vermessung des Rades erfolgte „Pi mal Daumen“, zur Gewichtskontrolle wurde es einmal kurz angehoben – o.k.!
1 Minute und 7 Sekunden Rückstand auf die Siegerin, Platz 22 im Tagesergebnis standen am Ende zu Buche. Chapeau!

Als Abschluss stand mit 116 Kilometern am 4. Tag die längste Etappe auf dem Plan, dazu ein 11 Kilometer langer Anstieg aufs Hochplateau. Kurz bevor es wieder runterging fing es an zu regnen, unzählige Stürze waren die Folge. Mieke versuchte vor allem heil durchzukommen, was mit Carbonfelgen und Ölflecken auf der Straße nicht ganz einfach war, am Ende jedoch gelang.
Platz 39 in der Tageswertung, Platz 38 im Gesamtergebnis und Platz 4 in der Wertung der besten Nachwuchsfahrerin (die Wertung wurde von Teamkameradin Sarah-Lena Hofmann gewonnen) kann man – nach dem erfolgreich bestandenen Abitur – wohl als absolut gelungenen Einstand in der Elite-Frauenklasse des internationalen Radsports bezeichnen!

DM Berg in Albstadt

Gut 2.500 Höhenmeter, verteilt auf 10 Runden à 10,6 Kilometer, standen am Himmelfahrtstag in Albstadt bei den Deutschen Bergmeisterschaften für die Frauen und Juniorinnen auf dem Programm. Nachdem am Vortag das Rundstreckenrennen noch bei Temperaturen nah am Gefrierpunkt ausgefahren wurde ging es am Mittag bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen auf die Strecke.
Schon in der 3. Runde war das Feld auf gut 30 Fahrerinnen geschrumpft – Vorjahressiegerin Hanka Kupfernagel machte klar, dass sie bei der Vergabe des Titels wieder ein Wörtchen mitreden wollte. Im weiteren Verlauf fielen immer mehr Fahrerinnen ab. In der 7. Runde musste auch Mieke in Folge von Krämpfen abreißen lassen – sie nahm einen Gang raus und konnte das Rennen zu Ende fahren.
In der Gesamtwertung der beiden Tage, die auch für die Bundesliga gewertet wird, kam Mieke auf den 18. Platz und wurde damit erneut beste Nachwuchsfahrerin. In der Bundesliga-Gesamtwertung belegt sie Platz 12.
Die noch ausstehenden Rennen in der Frauen-Bundesliga 2012 sind die Deutsche Meisterschaft im Einzelzeitfahren am 22.6. in Zwenkau und der Bahnwettbewerb Ende September.

Im Anschluss an das Rennen ging es nach fast vier Wochen „auf Tour“ für 3 Tage nach Hause. Kaum war der Koffer ausgepackt ging es auch scho wieder los Richtung Berlin – zum Bahnlehrgang …

Hier geht es zu den Ergebnissen aus Albstadt

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Bundesliga-Rundstreckenrennen Albstadt

Am Mittwoch, dem 16.5., fand nur 3 Tage nach dem Rennen in Thüringen auf der Schwäbischen Alb das nächste Bundesligarennen statt. Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt hatte es kurz vor dem Start des Rennens am Abend noch gehagelt, Straßen- und Lichtverhältnisse waren tückisch.
Mit Hanka Kupfernagel stand die Vorjahressiegerin mit am Start, Elke Gebhardt stand als zweite Profifahrerin ebenfalls am Start. Die beiden machten sich gleich nach dem Start gemeinsam mit Martina Zwick, die wenig später nach einem Sturz zurückfiel, aus dem Staub. Mieke versuchte eine Weile zu den Spitzenfahrerinnen aufzuschließen, musste den Versuch aber mangels Unterstützung aufgeben.
Auf dem nassen Kurs mit vielen Kurven und Antritten fehlten am Ende die Kräfte um ganz vorne zu landen. Im Ergebnis des Veranstalters wird Mieke im Tagesergebnis als 14. geführt.

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