Meine erste WM

So, so, so, da bin ich also wieder im kalten Deutschland.

In Italien bin ich um ein paar Blessuren, ein paar Erfahrungen, was internationale Wettkämpfe angeht und gleich zwei Einteiler reicher geworden!

Angefangen hat alles mit einem spaßigen Erlebnis in München

 

Abenteuer Luftfahrt

Unser (Sarah-Lena und ich) Flieger vom Typ A320 konnte in Frankfurt nicht abfliegen, weil er sonst in München wegen einer Gewitterfront nicht hätte landen können.

Als wir im Flugzeug saßen, aber leider noch nicht den Boden verlassen hatten, konnte man sich super über das Englisch eines Stewards beäumeln: „Läidies äänd Dschäntelmän, we, dse team of dsis flait, wut laik to apolodschaiß for dse (dschdschrrrdschdsch … dsch) … konsekuenzes, witsch grew aut of dsis delay for ju. (dschdschgrrrdsch … dsch grrr) … wail we ar waiting fot dse allauenz to start, we will bring ju sam drinks for refresching. (dschdsch … rgggdsc. schd grr …)

Na ja, als wir dann endlich starten konnten, hatten wir schon eine Verspätung von 40 Minuten. InMünchen hatten wir aber nur 35 Minuten zum Umsteigen. Wenn man jetzt schlau ist und im Kopf rechnet – oder man sich einen Taschenrechner zur Hilfe nimmt, hieße das: Wir haben –5 Minuten Zeit zum Umsteigen, also gar nüscht!

Tja, und so bekamen wir noch vor der Landung Bescheid, dass wir bereits umgebucht seien, auf einen Flug am nächsten Morgen. Mir gingen sofort Bilder von Fluggästen durch den Kopf, die auf einer Bank im Flughafen schlafen und auf ihren Flug warten. Aber wir mussten uns „nur“ an das Bodenpersonal wenden.

Leider gibt es von diesem Bodenpersonal mehr als genug, sodass wir erst mal den richtigen Schalter suchen mussten, um Näheres zu erfahren.

Endlich saßen wir im Taxi und wurden nach Unterschleißheim (oder war es Überschleißheim?) bugsiert. Unser Gepäck konnten wir nicht mitnehmen. Dafür bekamen wir ein sexy survival kit von Lufthansa! Echt nett.

Dolce Vita in München

Das Dolce Hotel München, wo wir übernachten sollten, sah im Dunkeln ganz normal aus. Aber der erste Eindruck täuschte! Da hatten wir doch Glück gehabt. Als wir endlich unser Zimmer beziehen konnten, war die ganze Müdigkeit erst mal verflogen und wir nutzten den ganzen Luxus so richtig aus!

In der Riesendusche ließen wir uns vom Riesenduschkopf beregnen, mit dem Wasserkocher in der Schublade kochten wir uns Tee und der Fernseher wurde den ganzen Abend voll ausgenutzt! Das Programm und der aufregende Tag sorgten aber dafür, dass uns irgendwann die Müdigkeit packte und wir wie die Babies schlummerten – zumindest die ersten fünf Minuten! Immer wenn ich mich bewegte, reagierte neben mir ein Bewegungsmelder, der ein Lämpchen anschaltete. Eigentlich nett gedacht, damit man sich nicht die Zehen an der Bettkante ramponiert, wenn man die Toilette besuchen möchte, aber auch nicht richtig durchdacht!

Naja, nach einer nicht so ganz erholsamen Nacht kam der Shuttleservice und holte „die Lufthansa Leute“ (wir waren nicht die einzigen) ab und brachte uns zum Flughafen.

Endlich auf nach Italien

Der Flug nach Ancona klappte zwar problemlos, man hätte sich auch über das Englisch der Stewardessen beäumeln können, aber irgendwie war die Stimmung nicht sooo gelöst. Das lag sicherlich auch den unglaublich hochmotivierten, immer lächelnden und überaus mega-super-hyper-freundlichen Stewardessen, die nie eine Flappe zogen. (Falls jemand es noch nicht gemerkt hat…das war IRONIE).

In Ancona gelandet, fuhren wir vom Flugzeug aus unglaubliche fünf Meter mit einem Bus über den Flughafen, wobei das Besteigen der Bussen zehn Minuten dauerte …

Es ist übrigens Dienstag!

Am Flughafen wurden wir von Bundestrainer Thomas Liese abgeholt und wir fuhren gut eine Stunde bis zum Hotel. Dabei konnte man genauestens einen Italiener von einem Nicht-Italiener am Fahrstil unterscheiden.

Unser Hotel lag mitten auf einem Berg in der Stadt Ripatransone, ein richtig süßes Örtchen mit der angeblich schmalsten Gasse Italiens (43 cm). Wir haben sie nie gefunden!

Nach dem Mittagessen bezogen wir unser Zimmer … leider nicht so komfortabel wie das im Dolce Hotel.

Ab auf’s Rad! Oder so ähnlich …

Nachmittags ging es dann auch gleich aufs Rad. Berg runter, Berg rauf und wir waren inAcquaviva, dem Ort, in dem das Zeitfahren starten sollte.
Wir fuhren auf unseren Zeitfahrrädern die Strecke ab bis nach Offida, dem Zielort.

Dort erwischte uns dann auch gleich der erste italienische Regenschauer und ich konnte mich an keine einzige Kurve der Strecke erinnern, es gab einfach zu viele!!!

Schnell hopsten wir ins Auto und der Herr Liese musste leider noch mal raus, um die Räder aufs Dach zu schnallen. Wir entschieden uns ins Tal zu fahren, wo es mehr oder weniger trocken war.

Regen-Programm

Unser Programm sah so aus:

  • raus aus dem Auto auf die Räder und fünf Kilometer EB – Regen.
  • rein ins Auto, Räder aufs Dach, andere Richtung, bis es trocken war
  • raus aus dem Auto, ab auf die Räder – Bremse fliegt ab –  Regen.
  • Suche nach einem kleinen Bolzen, der die Bremse zusammenhält -zwecklos…
  • rein ins Auto, Rad auf’s Dach, Sarah-Lena einsammeln, die unter einem Baum zusammengekauert auf besseres Wetter wartete –  zwecklos  – Regen.
  • Rad aufs Dach, andere Richtung, bis es trocken war
  • raus aus dem Auto, wieder auf’s Rad (ich auf mein Straßenrad), wieder EB über fünf Kilometer – Regen.
  • ab ins Auto, Räder auf’s Dach, andere Richtung bis es trocken war
  • raus aus dem Auto, ab auf’s Rad, EB über fünf Kilometer – Regen.
  • ab ins Auto, Räder aufs Dach und zurück zum Hotel!

Im Hotel gab es nach dem Duschen dann eine Massage … schööön!
Dann ging es zum Abendessen und aufs Zimmer, wo man früher (ich) oder später (Sarah-Lena) einnickerte!

Fortsetzung folgt …

 

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