An jenem Tag, an dem man traditionell mehr Bollerwägen als Autos auf den Straßen antrifft, konnte ich meinen ersten Saisonsieg verbuchen. Nach zwei harten Trainingstagen setzte ich mit dem Rennen in Refrath das Tüpfelchen auf dem i.
Als ich mich in Bonn auf mein Rad schwing, um locker in Richtung Rennen zu radeln, waren meine Beinchen eigentlich so gar nicht in Rennlaune. Auch als ich in Refrath ankam, japste mein Hirn noch sehr stark nach Sauerstoff.
Am Start war erfreulicherweise ein relativ großes Fahrerinnenfeld … doch irgendwie wussten alle, dass ich mein Glück in der Flucht nach vorne suchen würde, weshalb all meine Attacken pariert wurden und ohne Erfolg blieben.
Die üppigen Prämien- bzw. Schinkensprints, wurden mit großer Hingabe „bespurtet“. Ich hielt mich da eher zurück … und versuchte es nach der Prämi e… doch ich denke, viele Rennfahrerinnen rechneten mit mir und konnen meine Ausreißversuche vereiteln.
Und so kam es schlussendlich zu einem Spurt des Feldes. Dieses Mal wollte ich es von vorne versuchen … mich einfach mal trauen. Ich bog also mit freiem Vorderrad auf die Zielgerade ein und überließ den Rest meinen Instinkten. Ich weiß nicht, WIE lang die Zielgerade in Refrath ist … aber eins steht fest … sie ist verdammt lang!
„Aber was soll’s!“, dachte ich mir. Ein Spurt tut so oder so weh … ob lang oder kurz. Auch wenn mir mein Köpfchen erzählte, wie schön es wäre, sich auf der Zielgeraden nochmal hinzusetzen, folgte ich dann doch meinem Siegeshunger und ließ mein Popöchen schön oben.
Tja und so konnte ich am Tag der Bollerwägen meinen ersten kleinen aber feinen Saisonsieg verbuchen.
Wie es für mich weitergeht?
Bald fliege ich in die USA … zum Teamtrainingslager. *freu*
Bis dahin … eure Mieke