ich bin wieder im Lande, obwohl … eigentlich wohne ich ja jetzt fast in Holland. Ich bin zum Studium nach Aachen gezogen und stelle mich jetzt der Herausforderung der Dualen Karriere.
In den letzten Wochen begann die Bahnsaison 2013/14. Los ging es mit der Europameisterschaft im holländischen Apeldoorn. Ich startete mit Lisa Fischer, Lisa Küllmer und Stephanie Pohl in der Mannschaftsverfolgung und das Omnium durfte ich auch fahren. Während des Bahnlehrgangs in Berlin versuchten wir, im Vierer, so gut es ging uns aufeinander einzustellen und technisch sauber zu werden. Vor dem Lehrgang haben wir nur in einem kurzen Lehrgang in Köln gemeinsam den Vierer geübt.
Im Training stellte sich schnell heraus, dass gewisse Leitungsunterschiede bestehen, doch wenn man den leistungsstärkeren mehr Führungsarbeit zuteilt, sollte eine passable Zeit drin sein.
Als wir in Apeldoorn zum ersten Mal die Bahn testeten, bewahrheiteten sich die Erzählungen jener Sportler, die schon mal auf der Bahn gefahren sind. Durch extrem lange Kurven und kurze Geraden fährt mal eigentlich nicht im Oval, sondern im Kreis, außerdem herrschen auch bei hohen Geschwindigkeiten keine besonders große Fliehkräfte in den Kurven, wodurch man sich extrem langsam fühlt.
Hinzu kommt noch, dass das Holz klebt wie Kaugummi, was dazu führt, dass man sich nicht nur langsam fühlt, sondern man auch langsam ist.
Wir Deutschen Mädels starteten als erstes, nicht nur als erstes in unserer Disziplin, sondern als erstes im Wettkampf.
Da fällt mir gerade ein, dass ich auch noch angefahren bin, somit war ich die erste auf jedem Meter der Bahn, alle anderen kamen danach!!! YES!
Unsere Zeit von 4:44 Minuten sieht zwar schön auf dem Papier aus, doch für das kleine Finale hätten wir eine Zeit von 4:38 Minuten auf’s Parkett legen müssen. Am Ende sprang Platz acht für uns raus.
Am Samstag und Sonntag fand das Omnium statt. Leider hatte ich schon am Donnerstag nach dem Training ziemlich starke Atemwegsbeschwerden. Durch die Mannschaftsverfolgung wurden diese Beschwerden nicht gerade gelindert und mit jedem weiteren Wettkampf im Omnium wurden die Schmerzen schlimmer.
Diese Probleme sollen allerdings keine Ausrede für meine nicht allzu guten Ergebnisse im Omnium sein. Schon im ersten Wettbewerb, der fliegenden Runde fand ich nicht die richtige Spannung, um wirklich alles zu geben. Dementsprechend mittelmäßig war auch meine Zeit. Diese war sehr ernüchternd für mich und ich kam auch in den folgenden Wettbewerben nicht mehr auf den grünen Zweig.
Am Sonntagnachmittag war der Spaß dann vorbei und am Ende wurde ich zwölfte.
Genauso wie die EM langsam ausklang, wurde meine Stimme immer leiser, bis mich am Ende kaum noch wer verstand. In den nächsten Tagen wollten mich meine Atemwege nochmal so richtig ärgern und die, ich glaube man nennt es Angina, weitete sich auf mein Näschen aus, sodass ich so verschleimt, wie schon lange nicht mehr war.
Glücklicherweise hatte ich eine Woche Zeit, alles auszukurieren und die Erkältung verschaffte mir außerdem mal so richtig trainingsfrei.
Am Sonntag dem 27.10. trat ich, mit den neusten der neuen Abwehrkräfte ausgestattet und ultra ausgeruht, den Flug nach Manchester an!
Bis dahin
Eure Mieke (geht jetzt wieder studieren)