Holland Ladies Tour

… Verzeihung, „Brain Wash Ladies Tour!“

Vor der Rundfahrt warfen wir, mit noch normalem Intelligenzzustand, einen Blick auf den Namen der Rundfahrt … Brain Wash Ladies Tour! Wir stellten Rechnungen an, welchen IQ man vor der Rundfahrt haben müsste, um nach der Rundfahrt noch einen IQ über der Grenze zum IQ eines Baumes zu haben.

Hier nun die Rechnung:

Wir scheiterten an der Recherche nach dem IQ eines Baumes.
Trotz des beängstigenden Namens machten wir uns auf den Weg …

Auf der ersten Etappe ging es noch relativ gemächlich zu … vermutlich, weil das Klassement am nächsten Tag, beim Mannschaftszeitfahren, sowieso gehörig durcheinander gewürfelt werden würde.
Über 122 km fuhren wir also Rennen auf Radwegen, nett war‘s, obwohl die letzten 20 Kilometer doch ziemlich schnell wurden.

Am Mittwoch wurde das Mannschaftszeitfahren über 35 Kilometer ausgetragen … auf diese Etappe habe ich mich am meisten  gefreut, obwohl ich vorher noch nie ein richtigen Mannschaftszeitfahren gefahren bin.

Endlich mal wieder auf meinem Baby no.2, dem FES fahren … schööön!

Bei gehörigem Wind gingen wir auf die Strecke … wir finden schnell einen Rhythmus und die Mannschaft läuft … auf einer langen Gerade sehen wir vor uns die Schranken einer Schleuse, rotes Blinklicht … aber kein Problem, wir biegen doch sicherlich vorher ab … ein Zeitfahren führt doch nicht über Schleusen … dachten wir! Wir kamen dem Blinklicht also immer näher, doch die Begleitmotorräder bogen nicht ab … es gab auch keine Möglichkeit zum Abbiegen …mit ungläubigen Schulterzucken und unsicheren Blicken zum Materialwagen rollten wir an die geschlossene Schleuse heran und blieben stehen. Es dauerte gefühlte Minuten, bis sich die Schranken der Schleuse wieder öffneten … im Endeffekt waren es nur dreißig Sekunden. Trotzdem sehr ärgerlich! Es dauerte ziemlich lange, bis wir wieder einen guten Rhythmus fanden, zudem ging es direkt auf’n Deich wo der Wind so sehr blies, dass die erste Fahrerin schief im Wind stand.
Wir quälten mit Gegenwind und Rückenkante die letzten 30 Kilometer bis ins Ziel … für unser erstes gemeinsames Mannschaftszeitfahren haben wir das nicht schlecht gemacht!

Am Donnerstag ging es nach Leerdam … 122 km … natürlich flach. Wir hatten vermutet, dass es bei dieser Etappe richtig zur Sache gehen würde. Die Attackiererei hielt sich jedoch in Grenzen … Auf den vier Schlussrunden wurde es dann doch noch einmal schnell, außerdem wurde das Feld durch einen Sturz auseinandergerissen. Steffi (Pohl) hats beim Sturz erwischt, aber bis auf ein paar blaue Flecken ist ihr nichts passiert und alle kamen heile ins Ziel!

Am Freitag packten die Fahrerinnen dann die Beine aus, die sie die Tage zuvor geschont hatten … wenn man beim scharfen Start nicht vorne war, war man so gut wie verloren … ich war vollkommen verloren. Schon in der Neutralisation ging es heiß her … so heiß, dass ich mich verbrannte und beim scharfen Start hinten war … blöd gelaufen! Dafür waren die Kilometer im Grupetto eine wunderbare Trainingseinheit!

Am Samstag lief es richtig gut für uns … abwechselnd waren wir in Gruppen vorne weg, bis letztendlich Lisa (Fischer) mit den Richtigen ausgerissen war. Diese relativ große Gruppe kam als erste auf die Zielrunde, welche dreimal abzufahren war. Lisa wurde wunderbar neunte.  Supi!
Mit dieser Etappe schlossen wir die Phase der Rundfahrt ab, in der eine Autobahnbrücke ein gefährlicher Anstieg war.

Jetzt ging es in Richtung Cauberg! Sonntag ging es über knapp 100 km drunter und drüber …und das nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes … Die Mieke schaffte es das Rennen mit nur 80 km zu beenden, ohne freiwillig ausgestiegen zu sein.  Wie ich das geschafft habe? Tjahaa … das behalte ich mal lieber für mich … sonst werde ich noch nachgemacht 😉

Man könnte die Kuriosität der letzten Etappe sicherlich auf den IQ-Verlust, auf Grund der Hirnwäsche, zurückführen … aber wenn wir tatsächlich dümmer geworden wären … oder sich unser IQ dem eines Baumes angenähert hätte, würde ich jetzt auf einer Wiese stehen und Photosynthese betreiben!

Hier geht es zur Webseite des Rennens mit Fotos, allen Ergebnissen, usw. …

Dank an das Foto vom Mannschaftszeitfahren an Bart Hazen!

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