Rund in Ahrweiler

Am Ostermontag geht es traditionell um den Großen Osterpreis der Rotweinstadt Ahrweiler. 34 mal gilt es einen komplett flachen Kurs mit einer Spitzkehre und zwei 90°-Kurven zu umrunden. Am Start standen gut 30 Frauen und Juniorinnen, von denen sich Mieke so schnell wie möglich abzusetzen versuchte. Das klappte nicht gleich, erst ungefähr zur Hälfte des Rennens saß eine Attacke bei der lediglich Vorjahres-Solosiegerin Melanie Heßling mitgehen konnte.
Das Duo harmonierte gut und konnte das verfolgende bis ins Finale auf Distanz halten. In der Gewissheit im Sprint unterlegen zu sein attackierte Mieke die endschnellere und an Erfahrung überlegene Konkurrentin beim letzten Durchfahren der Spitzkehre – diese war aber auf der Hut, konterte und übersprintete Mieke bereits einige Meter vor der Ziellinie.

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Köln-Schuld-Frechen

Gerade von ihrem 9-tägigen Mallorca-Trainingslager zurückgekehrt startete Mieke am Sonntag, dem 25. März bei der „Rheinischen Classicissima“, dem traditionsreichen Rennen Köln-Schuld-Frechen, in die diesjährige Straßensaison.

Im Trikot ihres neuen Teams Vita Classica ging es bei tollem Frühlingswetter und wenig Wind über gut 85 km relativ flach durch die Voreifel. Mieke versuchte mehrfach sich vom Feld zu lösen, wurde dabei immer wieder von der Konkurrenz aufgefahren – doch niemand wollte mitfahren.

So kam schließlich das geschlossene Feld wieder in Frechen an. Bei der Ortseinfahrt war Mieke ganz vorne im Feld positioniert, verlor dann aber einige Positionen an einer Engstelle gut eineinhalb Kilometer vor dem Ziel. Damit war die letzte Chance sich abzusetzen dahin, aus dem anschließenden Massensprint hielt sie sich heraus und rollte an Position 21 über die Ziellinie.

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Sixdays: Fast wie in Kolumbien – mit Seniorenfrühstück

Gut eine Woche vor dem Start, beim Bahnlehrgang in Frankfurt/Oder, kam das Angebot, beim Bremer Sechstagerennen zustarten. Für Mieke (wieder einmal) eine völlig neue Erfahrung – den winterlichen Zirkus auf der Radrennbahn kannte sie bis dahin nicht einmal als Zuschauerin.

Völlig klar, dass nach dieser spontanen Entscheidung und mit nur einer Woche Vorlauf keine Zeit für eine besondere Vorbereitung blieb. Die Vorbereitung fand im wesentlichen im Kopf statt, und der war ziemlich beschäftigt mit der Information, dass jede Menge Weltmeisterinnen am Start stehen sollten.

Nun neigt der Mensch ja zu Übertreibungen, und schließlich ist auch Mieke Weltmeisterin – da könnte man denken dass ausschließlich sie selbst damit gemeint war. Aber weit gefehlt: ebenfalls am Start waren Lucy Garner, aktuelle U19-Straßenweltmeisterin aus England und die Dänin Julie Leth, Juniorinnen-Bahnweltmeisterin von 2010. Komplettiert wurde das starke Feld durch weitere Fahrerinnen aus Dänemark, England, der Schweiz, Russland und Deutschland.

Scratch-, Punkte- und australisches Ausscheidungsfahren galt es am Nachmittag vor der tobenden und ohrenbetäubenden Kulisse des ausverkauften Kindernachmittags zu bestreiten, bevor es am Abend vor vollem Haus die offizielle Vorstellung der Fahrerinnen und im Anschluss das Ausscheidungsfahrerinnen gab – die letzte Chance, sich für das Finale, das als Dernyrennen ausgetragen werden sollte, zu qualifizieren.

Dernyrennen … das versprach spannend zu werden. Nicht zuletzt, weil sich bei der Vorbesprechung am Mittag herausgestellt hatte, dass die Hälfte der Teilnehmerinnen noch nie ein Rennen hinter einem Derny-Moped bestritten hatte. Dennoch entwickelten sich spannende Rennen, und im Finale sah es danach aus als würden Lucy Garner und Julie Leth das Rennen unter sich ausmachen. Aber die Engländerin hatte Pech: der Motor des Dernys explodierte, ohne den Winschatten hatte sie keine Chance sich vorne im Rennen zu halten. Am Ende setze sich Daniela Gaß vor Julie Leth und der Russin Alina Bondarenko durch.

Und wie lief es für Mieke? Sie fuhr von Rennen zu Rennen cleverer, bestimmte das vorentscheidende Ausscheidungsfahren mit und konnte sich so für das Finale qualifizieren. Auch für sie stand im Finale das erste Dernyrennen überhaupt auf dem Programm, und da lief es leider nicht ganz nach Wunsch. Am Ende steht ein 6. Platz in der Gesamtwertung, ein Ergebnis mit dem Mieke in Anbetracht der spontanen Entscheidung, mehr oder weniger ohne Vorbereitung an den Sixdays teilzunehmen, recht zufrieden war. Dies erzählte sie unmittelbar nach dem Rennen auch dem Fernsehteam von SAT1, das sie den Renntag über begleitete. Die Stimmung hatte es ihr besonders angetan, bei Frauenrennen in Deutschland hat sie das so noch nicht erlebt – ganz anders in Kolumbien, von der Stimmung beim Bahn-Weltcup in Cali Anfang Dezember des vergangenen Jahres schwärmt sie noch heute.

Eine richtig Runde Sache wurde Miekes Wochenende durch das abschließende „Seniorenfrühstück“. Weil sie keine Lust hatte alleine zu frühstücken setzte sie sich zu zwei älteren Paaren an den Tisch. Wie sich schnell herausstellte hatten sie am Vorabend das Rennen besucht und waren hocherfreut, ihr Frühstück gemeinsam mit einer Weltmeisterin, die sie am Vorabend noch angefeuert hatten, einnehmen zu dürfen …

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Bewegte Bilder: Fernsehbericht von SAT1 mit Mieke
Das Frauenrennen bei radiobremen tv 

 

Bahn-Weltcup in Cali/Kolumbien

Der erste Renneinsatz bei den „Großen“ ist für Mieke Geschichte. Wie nicht anders zu erwarten: die unglaubliche Siegesserie ihres zweiten Juniorinnen-Jahres konnte sie nicht fortsetzen. Stehen doch nun andere Distanzen und andere Geschwindigkeiten auf dem Programm. Noch dazu kam der Einsatz in Kolumbien ja relativ kurzfristig und unerwartet, aus dem nach der Saisonpause gerade erst wieder aufgenommenen Training heraus und – bis auf den Lehrgang in Frankfurt/Oder – ohne spezifische Vorbereitung.

Gemeinsam mit Madeleine Sandig und Stephanie Pohl erreichte sie bei der Teamverfolgung über 3.000 Meter den 14. Platz.

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Ein Video vom Lauf des deutschen Teams gibt es hier zu sehen (ab Minute 6).

Mieke ist Deutsche Meisterin im Omnium!

Nach dem durchaus erfolgreichen ersten Tag bei der DM Omnium im Berliner Velodrom standen die Chancen auf den 5. Deutschen Meistertitel 2011 für Mieke nicht schlecht – und am 2. Tag konnte sie ihn in der Tat „unter Dach und Fach bringen“!

Nach den 3 Titeln auf der Straße (Einer Straße/Berg/Einzelzeitfahren) und dem Titel in der 2.000 Meter Einzelverfolgung folgt nun der Titel im Mehrkampf, bestehend aus

  • Rundenrekordfahren
  • Punktefahren 10 km
  • Ausscheidungsfahren
  • Einerverfolgung 2000 m
  • Scratch 7,5 km
  • Zeitfahren 500 m

Mieke setzte sich mit 10 Punkten vor Lisa Küllmer (16 Punkte) und Ariane Horbach (28 Punkte) durch.

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