Weltmeisterschaften Teamzeitfahren

Gestern ist ein Traum wahr geworden!

Gemeinsam mit Trixi Worrack, Alena Amialiusik, Karol-Ann Canuel, Barbara Guarischi und Lisa Brennauer durfte ich mir mal so richtig einen rausschrauben und um den Weltmeistertitel im Mannschaftszeitfahren kämpfen.

2015 UCI Road Worlds - TTT Elite Women

Unsere Pacing-Strategie war wahrscheinlich ein großes Puzzlestück auf dem Weg zum Erfolg … ich würde sie als aktiv aber nicht aggressiv bezeichnen. Naja am Ende dann vielleicht doch aggressiv.

Wir lagen zu Beginn ganz gut in der Zeit, erst 10 Sekunden Vorsprung, dann sechs Sekunden Vorsprung … dann … drei Sekunden Rückstand.

Laut GPS-Comparison hatten wir vor dem Schlussanstieg, also etwa 1,5 km vor dem Ziel, noch wenige Sekunden Rückstand.

Auf den letzten Metern zum Ziel hat sich ein kleines Drama abgespielt. Der Kommentator zählte die Sekunden, die wir noch gut hatten um zu gewinnen, rückwärts runter … und bei EINS schob Karol-Ann als vierte Fahrerin mit letzter Kraft ihr Vorderrad über die Ziellinie und die Uhr blieb stehen.

Am Ende war es gar nicht so knapp … der Typ hat es wohl einfach etwas spannend machen wollen … wir hatten nämlich sechs Sekunden Vorsprung 😉

2Dieses ganze Drama kann ich leider nur nacherzählen, da ich mir, 1,5 Kilometer vor dem Ziel … also unten … vor dem Zielberg … erstmal ein Päuschen auf dem Asphalt gönnen musste, ehe ich die Zielanfahrt in Angriff nehmen konnte. Ich lag dort etwa drei Minuten, ehe ich auf eine Parkbank verfrachtet wurde … dann nach weiteren fünf Minuten begann ich, meine Daumen für Lisa, Trixi, Alena und Karol-Ann zu drücken … zu diesem Zeitpunkt hatten die vier es schon längst ins Ziel geschafft und es stand schon seit etwa sieben Minuten fest, dass wir soeben Weltmeisterinnen geworden sind … aber ein bisschen Daumen drücken kann ja nie schaden.

Als ich dann meinen Helm wieder aufzog und mich auf mein Rad setzte, um wenig später mit elf Minuten Rückstand auf meine Kolleginnen ins Ziel zu rollen, wusste ich noch gar nichts von unserem Erfolg. Ich fragte also das Applaudierende Publikum am Straßenrand, auf welchen Rang wir gefahren sind. Der Begeisterung nach zu urteilen, war es auf jeden Fall nicht schlecht. Aber sicher war ich mir erst, naja … als ich mir halt sicher war …

3Ein weiteres Puzzlestück unseres Erfolges, ist die ganze Arbeit der Leute drum herum.

Lars mit seinen Magic-hands, Sebastian mit seinen Magic-mechanics‘-hands, Alexx mit seinen Magic-crazy-#aerolikeadrop-hands und zu guter Letzt Ronny mit seinen Magic-two-left-hands, wobei sein Magic-TTT-Gespür wohl eher zu unserem Sieg beigetragen hat. Ich hoffe, ich habe niemanden vergessen!

Ich genieße noch etwas diesen Erfolg und versuche so gut es geht meine Speicher aufzufüllen, ehe ich bald anfangen muss, mich auf das morgige Einzelzeitfahren zu konzentrieren.

In diesem Sinne …

See you later!

© und Dank für die Fotos an BrakeThrough Media (1) sowie sportfoto.nl (2+3)

 

 

 

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